Sommersonne: Haut schützen!

Immer höhere Temperaturen im Sommer und mehr UV-Strahlung: Die Zahl der Hautkrebsbehandlungen in Deutschland hat in den vergangenen 20 Jahren fast stetig zugenommen, so das Statistische Bundesamt (Destatis). Im Jahr 2020 mussten 81 Prozent mehr Menschen mit Hautkrebs stationär im Krankenhaus behandelt werden als im Jahr 2000. Auch die Todesfälle nahmen zu: An Hautkrebs starben im Jahr 2020 etwa 4.000 Menschen – doppelt so viele wie noch im Jahr 2000 mit 2.600 solcher Todesfälle.

Hautkrebs-Patient*innen immer jünger

Der wohl bekannteste Hautkrebs ist das maligne Melanom, auch als "schwarzer Hautkrebs" bezeichnet. Das maligne Melanom gilt als der bösartigste Hauttumor, weil er häufig Tochtergeschwülste (Metastasen) bildet. In Deutschland erkranken hieran jedes Jahr etwa 36.400 Menschen neu. Problematisch: Betroffene werden nach Beobachtungen von Expert*innen immer jünger: Etwa 50 Prozent der Melanom-Patient*innen sind jünger als 60 Jahre. Weniger bekannt, dabei sehr viel häufiger ist der „helle Hautkrebs“. Dazu zählen der Basalzell- und der Stachelzellkrebs.

Früherkennung lohnt sich

Früh erkannt ist Hautkrebs zu nahezu 100 Prozent heilbar. Die gesetzlichen Krankenkassen bieten Frauen und Männern ab 35 Jahren alle zwei Jahre eine qualitätsgesicherte Untersuchung der gesamten Körperoberfläche an. Das Hautkrebs-Screening dürfen nur Ärzt*innen durchführen, die an einer speziellen Fortbildung teilgenommen und eine entsprechende Genehmigung erhalten haben. Dazu gehören Hausärzte sowie Fachärzte für Haut- und Geschlechtskrankheiten (Dermatologen). Regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen decken nicht nur mehr Krebsvorstufen, sondern auch mehr fortgeschrittene Hauttumore auf. Dermatolog*innen raten daher dazu, das kostenlose Vorsorgeangebot der gesetzlichen Krankenkassen konsequent zu nutzen.

Quellen:

Statistisches Bundesamt

Allianz gegen Hautkrebs

 

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