Labormarker unter der Lupe
Mediziner*innen des Universitätsklinikum Würzburg hatten in einer Studie die Daten von 69 RA-Patient*innen untersucht, die mit Interleukin behandelt wurden, und überprüft, bei welchen der Betroffenen mit einer aktiven RA eine Therapieänderung notwendig geworden war. Dabei berücksichtigten die Wissenschaftler*innen neben klinischen Untersuchungen der Krankheitsaktivität auch Laborparameter wie die Werte von Calprotectin im Serum, C-reaktivem Protein (CRP) und die Blutsenkungsgeschwindigkeit. Diese Laborparameter weisen auf Entzündungsprozesse hin.
Calprotectin-Spiegel auch unter Interleukin-Therapie aussagekräftig
Tatsächlich erwies sich Calprotectin bei der Beurteilung der Entzündung als nützlich. Denn anders als bei Patient*innen ohne klinische Krankheitsaktivität stieg es bei aktiver Erkrankung deutlich an, während CRP und die Blutsenkung unauffällig blieben. Die Aussagekraft des Calprotectin-Wertes liegt den Studienautor*innen zufolge bei 80 Prozent für die Erkennung einer aktiven RA. Die Fachleute hoffen nun, dass der Test bald zur Kassenleistung wird – zumal auch andere umfassendere Studien den Nutzen des Wertes als Entzündungsmarker bestätigen.
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