Fettleber: Marker zeigen Zirrhose- und Krebs-Risiko an

Als Folge einer nicht alkoholischen Fettbleber (NAFLD) können eine Leberzirrhose oder ein hepatozelluläres Karzinom (HCC) entstehen. Wie hoch das Risiko für solch schwere Verläufe liegt, lässt sich offenbar gut mittels Labortests abschätzen.

Arzt hält Leber auf seinen Händen

Laborwerte unterstützen Risikomessung

Bei Patient*innen mit nicht alkoholischer Fettleber (NAFLD) ist die Risikoabschätzung von entscheidender Bedeutung: Hier kommt es vor allem auf die Frage an, mit welcher Wahrscheinlichkeit ihre Erkrankung zur Leberzirrhose bzw. zum hepatozellulären Karzinom (HCC) fortschreiten wird und ob sie dementsprechend einer speziellen HCC-Überwachung bedürfen oder nicht. Eine aktuelle Studie zeigt: Der FIB-4-Score eignet sich gut als Marker. Er errechnet sich aus Alter, Thrombozytenzahl und Transaminase-Werten.

FIB-4-Score regelmäßig bestimmen

Das Forschendenteam aus Texas zeigte in seiner Langzeitstudie, dass Patient*innen mit anhaltend hohen Werten im Fibrose-Score ein mehr als 50mal höheres HCC-Risiko tragen als Patient*innen mit stabil niedrigen Werten. Ein Anstieg im Verlauf sei außerdem deutlich mit der späteren Entwicklung einer schweren Lebererkrankung (Zirrhose oder HCC) verknüpft gewesen, so die Gruppe um den Hepatologen George Cholankeril vom Baylor College of Medicine in Houston, Texas. Das Forscherteam empfiehlt daher, NAFLD-Patienten wiederholt mit dieser unkomplizierten und kostengünstigen Methode zu testen, um herauszufinden, wer von einer gezielten HCC-Überwachung profitiert.

Quelle:

Ärztezeitung

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