Test auf Helicobacter-Bakterien könnte weniger Magenkrebs-Fälle bewirken

Mediziner*innen sind sich darin einig, dass Helicobacter plylori-Bakterien die Entstehung von Magenkrebs begünstigen. Studien weisen darauf hin, dass regelmäßige Tests – etwa im Rahmen der Darmkrebsvorsorge – zu weniger Magenkrebserkrankungen führen könnten.

 

Darko Djurin | Pixabay

Helicobacter erfolgreich behandelbar

Der Magenkeim Helicobacter pylori (H. pylori) tragen etwa 30 Prozent der Menschen in Deutschland in sich. Der Erreger kann Magenschleimhautentzündungen und Magengeschwüre verursachen – aus denen auf Dauer Magenkrebs entstehen kann. Helicobacter-Bakterien sind hartnäckig: Dank selbst produzierter Enzyme und Eiweißstoffen widerstehen sie der Magensäure und entzieht sich auch allen Versuchen des Immunsystems, sie aufzuspüren. Behandeln lässt sich eine H. pylori-Infektion dennoch. Antibiotika sorgen dafür, dass die Bakterien aus dem Magen verschwinden (Eradikationstherapie).

Unkomplizierte Tests spüren Magenkeim auf

Mit dem Verschwinden des Magenkeims könnte auch das Risiko für Magenkrebs schwinden. Das zeigen Studien wie eine aktuelle Untersuchung aus Taiwan. Auch für Deutschland gehen Fachmediziner*innen davon aus, dass Tests auf H. plylori machbar und sinnvoll sind, um die Zahl der Magenkrebs-Fälle zu reduzieren. Zum Nachweis der Erreger stehen erprobte Testverfahren zur Verfügung: Neben der Untersuchung von Gewebeproben aus dem Magen bieten weniger aufwändige Tests wie ein Atemtest, ein Antigennachweis aus Stuhl und der Nachweis von spezifischen Antikörpern aus einer Blutprobe zuverlässige Ergebnisse. Solche Untersuchungen könnten an bereits vorhandene Früherkennungsprogramme gekoppelt werden und zusammen mit der Darmkrebsvorsorge stattfinden.