Neue STIKO-Empfehlung: Regelmäßige Corona-Impfung nur noch für Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Corona-Schutzimpfung nur noch für bestimmte Personengruppen. Dazu gehören Menschen ab einem Alter von 60 Jahren sowie Vorerkrankte. Für gesunde Kinder und Jugendliche entfällt die Coronaimpfempfehlung ganz.

 

Adam Gregor | Fotolia

Wann tritt die neue Corona-Impfempfehlung in Kraft?

Die STIKO begründet die abgeschwächten Impfempfehlungen damit, dass die inzwischen erreichte Basisimmunität in der Bevölkerung das Risiko für schwere Verläufe einer Corona-Infektion deutlich gesenkt hat. Wie jede Empfehlung ist die aktuell geänderte Empfehlung noch vorläufig und tritt offiziell voraussichtlich erst in einigen Wochen in Kraft.

Wer sollte sich regelmäßig gegen Corona impfen lassen?

Menschen ohne Grundimmunisierung gegen Corona ab einem Alter von 18 Jahren

Die STIKO empfiehlt, dass alle Menschen ab 18 Jahren über eine Basisimmunität gegen Corona verfügen sollten. Diese besteht, wenn Betroffene mindestens drei Mal mit dem Erreger in Kontakt gekommen sind. Damit der Organismus bestmöglich gegen Corona geschützt ist, sollten mindestens zwei der drei Antigen-Kontakte als Impfung erfolgt sein. Die STIKO rät dazu, fehlende Impfungen nachzuholen.

Menschen mit Vorerkrankungen

Wer chronisch erkrankt ist oder krankheits- sowie behandlungsbedingt ein schwaches Immunsystem hat, sollte den bestehenden Impfschutz alle zwölf Monte auffrischen. Das gilt unabhängig vom Lebensalter. Zu den relevanten Vorerkrankungen gehören nach Angaben der STIKO zum Beispiel:

  • chronische Erkrankungen der Atmungsorgane (z. B. Asthma und COPD)
  • chronische Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenerkrankungen
  • Diabetes mellitus und andere Stoffwechselerkrankungen
  • Adipositas
  • Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS), wie z. B. chronische neurologische Erkrankungen, Demenz oder geistige Behinderung, psychiatrische Erkrankungen oder Durchblutungsstörungen des Gehirns
  • Trisomie 21
  • Angeborene oder erworbene Immundefizienz (z. B. HIV-Infektionen, chronisch-entzündliche Erkrankungen, bestimmte Krebstherapien und Menschen mit Organtransplantationen
  • Human Immunodeficiency Virus-(HIV-)Infektion, chronisch-entzündliche Erkrankungen unter relevanter immunsupprimierender Therapie, Z. n. Organtransplantation)
  • aktive neoplastische Krankheiten (z.B. Tumorerkrankungen)

Menschen ab 60 Jahren

Wer mindestens 60 Jahre alt ist, sollte die Corona-Impfung jährlich auffrischen lassen, ebenfalls im Abstand von zwölf Monaten – idealerweise liegt der Zeitpunkt der Auffrischungsimpfung im Herbst.

Beschäftigte im Krankenhaus und Pflegeheim

Auch sie sollten die Corona-Impfung jährlich auffrischen lassen.

Wer übernimmt die Kosten für die Corona-Impfung?

Alle von der STIKO empfohlenen Impfungen bezahlen die Krankenkassen. Das gilt auch für die Corona-Impfungen.

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