Masernfälle steigen deutlich

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die Zahl 435 zur Zahl des Monats September gekürt. Warum? 435 Masernfälle wurden zwischen Jahresbeginn und Ende August 2024 in Deutschland gezählt – Anlass genug, um wiederholt auf die Bedeutung der Masernimpfung hinzuweisen. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2023 gab es hierzulande nur 79 Fälle, also nur gut ein Sechstel. Den Grund für den deutlichen Anstieg sehen die Expert*innen vor allem in den ausgefallenen Impfmaßnahmen während der Covid-19-Pandemie. Entsprechend sind vor allem Kinder im Kindergarten- und Vorschulalter betroffen.

Ein Junge mit Masern

Ziel des Nationalen Impfplans deutlich verfehlt

Zwar bewegen sich die Infektionszahlen in Deutschland aktuell auf einem eher niedrigen Niveau, doch das Ziel des Nationalen Impfplans von nur einem Fall pro einer Millionen Einwohner*innen pro Jahr ist bereits jetzt weit überschritten. Hinzukommt, dass europaweit die Zahl der Masernfälle deutlich steigt. So sind viele der aktuellen Infektionen laut RKI „importiert“. Aufgrund der relativ guten Impfquoten in Deutschland brechen die Infektionsketten derzeit glücklicherweise häufig schnell wieder ab, so dass es zu keinen großen Infektionswellen kommt.

Impfung schützt vor schweren Verläufen

Um diesen Standard zu halten bzw. weiter auszubauen, bedarf es weiterhin der von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen standardmäßigen Impfung gegen Masern im Kleinkindalter. Nur so lassen sich Masern-Ausbrüche vermeiden, die vereinzelt mit schweren Verläufen verbunden sind. Das RKI empfiehlt, Kinder ab elf Monaten erstmals gegen Masern zu impfen. Die zweite Dosis erfolgt dann mindestens vier Wochen bis vier Monate später. Ein Kombinationsimpfstoff gegen Masern, Röteln und Mumps stärkt die Abwehr gegen gleich drei vermeidbare Krankheiten mit nur einer Spritze.

 

Quelle: Robert Koch-Institut

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