Lebenserwartung in Deutschland: Nachholbedarf bei Prävention und Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Im Vergleich zu anderen westeuropäischen Ländern schneidet Deutschland bei der Lebenserwartung deutlich schlechter ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Demograf*innen. Eine Ursache für die fehlenden Lebensjahre: Hierzulande sterben mehr Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Fachleute fordern daher mehr Prävention und Früherkennung.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen besonders im Alter ein Risiko

Die Studienergebnisse zeigen: Die Sterblichkeit liegt vor allem bei Menschen über 65 Jahren deutlich über dem europäischen Durchschnitt. Handlungsbedarf sehen die Studienautor*innen vor allem bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland bei Prävention und Früherkennung hinterher. Die Initiative „Nationale Herz-Allianz“ der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) setzt sich schon länger für mehr Früherkennungsuntersuchungen ein.

Bessere Vorsorge, Diagnostik und Therapie

Viele Herzerkrankungen werden viel zu spät entdeckt. Frühzeitig erkannt lassen sie sich meist deutlich besser behandeln und schenken Betroffenen mehr Lebensjahre. Fachleute fordern daher regelmäßige Herz-Vorsorgeuntersuchungen ab 50 Jahren und breitere Screenings auf Herzinsuffizienz (Herzschwäche). Diese Erkrankung verläuft lange ohne Symptome, sodass sie bei der Diagnose häufig schon weit fortgeschritten ist. Ein einfacher Bluttest kann die Erkrankung jedoch anzeigen, bevor Betroffene sie überhaupt bemerken.

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