Gesundheitsvorsorge: Wissen ist lückenhaft

Fast 60 Prozent der gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland fällt es schwer, sich über gesundheitliche Präventionsangebote zu informieren und diese zu nutzen. Das ergab eine aktuell veröffentlichte Umfrage des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Dabei kann Vorsorge das Leben effektiv verlängern: Wird etwa Darmkrebs früh erkannt und behandelt, kann er fast immer geheilt werden. Der "Vorsorgefinder" des IPF stellt alle wichtigen Vorsorgeuntersuchungen übersichtlich zusammen.

(K)Eine Frage des Alters

Die Forscher des WIdO ordneten die Antworten der Befragten in ein europaweit geltendes Bewertungsraster zur Gesundheitskompetenz ein. Daraus ergab sich, dass im Bereich Prävention mehr als jeder Dritte (36,2 Prozent) Probleme hat, Sachverhalte zu verstehen oder umzusetzen. Nahezu jeder Vierte (23,4 Prozent) verfügt sogar über unzureichende Gesundheitskompetenz in Sachen Vorsorge. Dabei spielt das Alter offenbar eine wichtige Rolle: So wissen etwa die 30- bis 39-Jährigen deutlich weniger über ihre Gesundheit als Personen ab 60 Jahren. Gut zu wissen: Mit der Krebsfrüherkennung können Frauen bereits ab 20 Jahren beginnen. Ab 35 Jahren steht gesetzlich Versicherten beiderlei Geschlechts ein Check-up zur Früherkennung von Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen sowie Diabetes zu.

 

Vorsorge aus dem Reagenzglas

Je eher Gesundheitsrisiken oder Krankheiten entdeckt werden, desto besser stehen die Chancen, gesund zu bleiben oder wieder gesund zu werden. Dabei spielen Labortests eine wichtige Rolle. Rund 64 Prozent aller Diagnosen erstellen Ärzte mit Hilfe von Laboruntersuchungen. Oft reicht ein Tropfen Blut, etwas Urin oder eine Gewebeprobe. Verschiedenste Testverfahren helfen dabei, Krankheiten früh zu erkennen, eine genaue Diagnose zu stellen und Erkrankte gezielt zu behandeln. So können Ärzte etwa anhand von Laborwerten Medikamente bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes individuell einstellen, um Nebenwirkungen bestmöglich auszuschließen.

 

Quelle:

WIdO-Monitor 2/2014

 

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