Kostenlose Vorsorgeangebote der Krankenkassen nutzen
Wer längerfristig arbeitslos ist oder unterhalb der Armutsgrenze lebt, trägt ein höheres Risiko für Schlaganfall, Krebs und Diabetes mellitus. Betroffene Frauen sterben etwa acht Jahre, Männer etwa elf Jahre früher als gut abgesicherte Menschen. Der Grund: Sie nehmen Präventionsangebote seltener in Anspruch als Personen mit mehr finanziellen Möglichkeiten. Viele Vorsorgeuntersuchungen bezahlen jedoch die Krankenkassen. Das gilt etwa für den Check-up 35. Alle zwei Jahre prüfen Ärzte anhand von Blutproben, ob besondere Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorliegen. Patienten können dann gezielt gegensteuern. Auch Diabetes, ein weiterer Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall, können Ärzte beim Check-up 35 mit einem Urintest diagnostizieren.
Vorsorge wirkt nachweislich
Der Bericht Gesundheit in Deutschland informiert auch über sogenannte vermeidbare Sterbefälle. Anhand verschiedener Statistiken berechnen Experten, welcher Anteil an Todesfällen durch Präventionsmaßnahmen oder geeignete Therapien hätte verhindert werden können. Erfreulich: Die Zahl dieser Sterbefälle sank in den letzten Jahren kontinuierlich. Während die Experten im Jahr 1990 für Frauen noch rund 20,5 und für Männer noch 29,2 vermeidbare Todesfälle je 100.000 Einwohner registrierten, lag der entsprechende Wert im Jahr 2013 für Frauen nur noch bei 9,4 und für Männer bei 12,6 Fällen. Patienten können dazu beitragen, die Statistik weiter zu verbessern, indem sie die kostenlosen Vorsorgeangebote der Krankenkassen wirklich nutzen. Zum Beispiel Darmkrebs: Früh erkannt, lässt sich diese Erkrankung in bis zu 100 Prozent aller Fälle heilen.
Quelle:
RKI: Gesundheit in Deutschland
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