Gesundheitsbericht des Bundes: Bessere Gesundheit dank Vorsorge und Behandlung

Die Menschen in Deutschland fühlen sich heute gesünder als früher – und im Allgemeinen sind sie das auch. So ist die Lebenserwartung erstmals in West- und Ostdeutschland fast ausgeglichen und liegt bei knapp 83 Jahren (Frauen) bzw. 78 Jahren (Männer). Das geht aus dem Gesundheitsbericht des Bundes vom Robert Koch-Institut (RKI) hervor. Doch Vorsicht: Vier von zehn Menschen sterben aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt. Regelmäßige Vorsorge kann dazu beitragen, Risikofaktoren früh zu erkennen.

Eine junge Frau sitzt im Sprechzimmer und lässt sich mit einem Stetoskop von einer Ärztin untersuchen.

Kostenlose Vorsorgeangebote der Krankenkassen nutzen

Wer längerfristig arbeitslos ist oder unterhalb der Armutsgrenze lebt, trägt ein höheres Risiko für Schlaganfall, Krebs und Diabetes mellitus. Betroffene Frauen sterben etwa acht Jahre, Männer etwa elf Jahre früher als gut abgesicherte Menschen. Der Grund: Sie nehmen Präventionsangebote seltener in Anspruch als Personen mit mehr finanziellen Möglichkeiten. Viele Vorsorgeuntersuchungen bezahlen jedoch die Krankenkassen. Das gilt etwa für den Check-up 35. Alle zwei Jahre prüfen Ärzte anhand von Blutproben, ob besondere Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorliegen. Patienten können dann gezielt gegensteuern. Auch Diabetes, ein weiterer Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall, können Ärzte beim Check-up 35 mit einem Urintest diagnostizieren.

 

Vorsorge wirkt nachweislich

Der Bericht Gesundheit in Deutschland informiert auch über sogenannte vermeidbare Sterbefälle. Anhand verschiedener Statistiken berechnen Experten, welcher Anteil an Todesfällen durch Präventionsmaßnahmen oder geeignete Therapien hätte verhindert werden können. Erfreulich: Die Zahl dieser Sterbefälle sank in den letzten Jahren  kontinuierlich. Während die Experten im Jahr 1990 für Frauen noch rund 20,5 und für Männer noch 29,2 vermeidbare Todesfälle je 100.000 Einwohner registrierten, lag der entsprechende Wert im Jahr 2013 für Frauen nur noch bei 9,4 und für Männer bei 12,6 Fällen. Patienten können dazu beitragen, die Statistik weiter zu verbessern, indem sie die kostenlosen Vorsorgeangebote der Krankenkassen wirklich nutzen. Zum Beispiel Darmkrebs: Früh erkannt, lässt sich diese Erkrankung in bis zu 100 Prozent aller Fälle heilen.

 

Quelle:

RKI: Gesundheit in Deutschland

 

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IPF-Faltblätter

- Vorsorge nach Plan

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