Symptome auch ohne Antibiotika lindern
Ständiger Harndrang, Brennen beim Wasserlassen, Schmerzen im Unterleib – all diese Symptome einer Blasenentzündung beeinträchtigen das Wohlbefinden. Eine Behandlung der Infektion mit Antibiotika kann die Heilung beschleunigen. Dennoch raten Experten gemäß der aktualisierten Behandlungsleitlinien für unkomplizierte HWI dazu, diese Medikamente möglichst sparsam einzusetzen. Studien zeigen, dass HWI ohne Komplikationen bei bis zu 50 Prozent der Betroffenen spontan innerhalb einer Woche heilen. Leichten bis mittelschweren Symptomen können die Patientinnen in Absprache mit dem Arzt etwa mit Schmerzmitteln, Wärmflasche und Ruhe zu Leibe rücken. Viel zu trinken hilft dabei, die Erreger auszuschwemmen.
Bei Komplikationen: Arzt und Antibiotika
Bessern sich die Beschwerden nach einigen Tagen nicht oder stellen sich Fieber oder Flankenschmerzen ein, sollten Betroffene umgehend ihren Arzt aufsuchen. Dieser wird klären, ob eine Nierenbeckenentzündung droht. Dann ist eine Behandlung mit Antibiotika unumgänglich. Mittels einer Bakterienkultur aus dem Urin lässt sich im Labor feststellen, welche Bakterienstämme bekämpft werden müssen. Auf Basis des Laborergebnisses kann der Arzt ein zielgerichtet wirksames Antibiotikum verordnen. Wichtig: Auch wenn sich die Beschwerden deutlich bessern, dürfen Patientinnen die Behandlung nicht eigenmächtig abbrechen. Die Infektion könnte dann wieder aufflammen – und muss erneut mit Antibiotika behandelt werden. So steigt das Risiko, dass die Bakterien gegen den eingesetzten Wirkstoff resistent werden.
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