Atemwegsinfektionen: Neugeborenen gegen RSV-Erkrankungen impfen lassen

Jährlich müssen hierzulande etwa 25.000 Säuglinge aufgrund einer Infektion mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) im Krankenhaus behandelt werden. RSV-Erkrankungen führen besonders bei Babys mit Vorerkrankungen zu schweren Verläufen. Die STIKO empfiehlt, alle Neugeborenen und Säuglinge mit einer Impfung gegen RSV zu schützen.

Füße von Neugeborenem in Händen gehalten
Tobi Lander | Fotolia Bild: Tobilander - fotolia.com

80 Prozent der schweren RSV-Erkrankungen bei zuvor gesunden Säuglingen

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) tritt  vor allem in den Wintermonaten auf. Die Erreger befallen nicht nur Nase, Nasennebenhöhlen und Rachenraum, sie führen auch zu Entzündungen von Kehlkopf und Luftröhre und können sich in Bronchien und die Lunge festsetzen. Während die Infektion bei Erwachsenen häufig ohne Symptome verläuft, sind Neugeborene und Säuglinge vor allem in ihren ersten sechs Lebensmonaten besonders gefährdet, schwer an RSV zu erkranken. 80 Prozent dieser schweren Infektionen treten bei zuvor gesunden Säuglingen auf. Wie sehr RSV die Gesundheit der Kleinsten bedroht, zeigen auch die Krankenhauseinweisungen von Säugligen: Die meisten dieser Fälle gehen auf eine  RSV-Erkrankung zurück, so das Robert Koch-Institut.

Sommerbabys: Impfung möglichst noch im Herbst

Säuglinge, die zwischen April und September geboren sind, sollen ihre RSV-Impfung möglichst im Herbst vor Beginn ihrer ersten RSV-Saison erhalten. Neugeborene, die im Herbst und Winter während der RSV-Saison geboren werden, sollen möglichst rasch nach der Geburt geimpft werden, am besten noch vor der Entlassung aus dem Krankenhaus. Hierzu bietet sich die Vorsorgeuntersuchung U2 an, die am 3. bis 10. Lebenstag durchgeführt wird. Bei Hausgeburten sollten Eltern die Impfung in der kinderärztlichen Praxis vornehmen lassen.

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