Imfpung auch für Kinder in armen Ländern
Die EPI war 1974 auf der Weltgesundheitsversammlung ins Leben gerufen worden. Damals waren Impfungen nur in den höher entwickelten Ländern verbreitet. Weltweit hatten nur etwa fünf Prozent der Säuglinge Zugang zu Routineimpfungen. Das Ziel war, auch die Kinder in den ärmeren Ländern zu erreichen, was weitgehend gelungen ist. Laut dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) werden heute 84 Prozent der Säuglinge mit drei Dosen des Impfstoffs gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten (DTP) geschützt. Diese Impfung gilt als globaler Maßstab für die Durchimpfung.
Masern weiterhin eine Herausforderung
Dennoch gibt es weiter Defizite, beispielsweise bei den Masern. Laut Unicef haben im Jahr 2022 weltweit 33 Millionen Kinder die Masernimpfung verpasst (davon 22 Millionen die 1. und weitere 11 Millionen die 2. Dosis). Die weltweite Durchimpfungsrate liegt für die 1. Dosis derzeit bei 83 Prozent und für die 2. Dosis bei 74 Prozent. Das ist zu wenig, um Ausbrüche zu verhindern, zu denen es weiterhin in vielen Regionen der Erde – zuletzt auch in Rumänien – kommt. Notwendig wäre eine Impfquote von 95 Prozent für beide Impfungen.
Auch in Deutschland Nachholbedarf
Auch in Deutschland sind die Masern noch nicht eliminiert. Die Impfungen gegen Masern erfolgen nach Angaben des Robert Koch Instituts (RKI) bei vielen Kindern weiterhin zu spät. Auch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen bestehen immer noch deutliche Impflücken, so das Bundesgesundheitsministerium.