Infektion in drei Phasen
Mediziner*innen unterteilen eine Syphilis-Erkrankung in drei Phasen. Nach der Infektion treten nach im Durchschnitt zwölf Tagen bis drei Wochen flache Geschwüre auf. Sie bilden sich an den Stellen, an denen der Erreger in den Körper gelangt ist. Wird die Infektion in dieser Zeit nicht behandelt, kommt es in der zweiten Phase zu ganz unterschiedlichen Beschwerden. Dabei kann es sich um Hautausschläge, Haarausfall, Entzündungen an unterschiedlichen Organen, mangelnden Appetit und Gewichtsverlust, Schwellungen der Lymphknoten oder grippeähnliche Symptome wie Fieber, schmerzende Gelenke und Muskeln handeln. In der dritten Phase leidet der gesamte Organismus unter den Erregern. Zwischen der Infektion und schweren Schäden an Organen, Gefäßen und Nervensystem können mehrere Jahre vergehen.
Ein Viertel der Syphilis-Patient*innen zusätzlich mit HIV- Infektion
Bei einer unbehandelten Syphilis steigt das Risiko, sich zusätzlich mit HIV anzustecken. Laut RKI liegt bei gut 25 Prozent der gemeldeten Syphilis-Fälle eine Ko-Infektion mit HIV vor. Dies betrifft vor allem Männer, die Sex mit Männern haben. Laut Meldedaten entfallen auf sie 36 Prozent der HIV-Koinfektionen. In Kombination mit Syphilis können auch andere STI wie Chlamydien oder Gonorrhö vermehrt auftreten. Fachleute raten daher dazu, Menschen mit Syphilis zusätzlich auf weitere STI zu untersuchen. So lassen sich Infektionsketten erfolgreich unterbrechen.