Sepsis am häufigsten nach Infektionen der Lunge und der Atemwege
Nicht nur Bakterien, auch Virusinfektionen der Atemwege und anderer Organe können zu einer Sepsis führen. Anders als häufig angenommen, entstehen die wenigsten Sepsis-Fälle aus offenen Wunden. Am häufigsten entwickelt sich eine Sepsis aus Infektionen der Lunge und der Atemwege (40 Prozent). Harnwegsinfektionen sind für 20 Prozent der Sepsis-Erkrankungen verantwortlich. Wunden hingegen führen nur zu neun Prozent der Sepsis-Fälle.
Impfungen schützen Risikogruppen
Bei einer Sepsis kann das Immunsystem Infektionserreger nicht mehr ausreichend eindämmen. Bestimmte Vorerkrankungen und Lebenssituationen, die die körpereigene Abwehr schwächen, können daher das Risiko für eine Sepsis erhöhen. Dazu gehören unter anderem chronische Erkrankungen wie Diabetes, Krebs und AIDS. Auch ältere Menschen, Neugeborene sowie Menschen mit lückenhaftem Impfschutz tragen ein höheres Risiko, dass sich aus einer einfachen Infektion eine Sepsis entwickelt. Fachmediziner*innen raten daher allen, die ein erhöhtes Risiko haben, schwer an einer Infektion zu erkranken, auf vollständigen Impfschutz gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission zu achten.