Sechs mit einem Stich

In der neunten Lebenswoche erhalten Neugeborene den Sechsfachimpfstoff gegen Diphtherie, Tetanus, Hib, Keuchhusten, Kinderlähmung und Hepatitis B. Mit einem Stich sind sie dann gegen die zum Teil lebensgefährlichen Infektionskrankheiten geschützt. Weitere Impfungen sichern den Schutz langfristig.

Die meisten Eltern in Deutschland halten sich an die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission. So ermittelte das Robert Koch-Institut mehr als 90 Prozent sechsfach geschützter Kinder bei den Schuleingangsuntersuchungen 2012. Nur gegen Hepatitis B waren weniger Schulanfänger (knapp 87 Prozent) ausreichend geimpft. Ohne diesen Schutz kann sich die Virusinfektion allerdings zu einer chronischen Erkrankung entwickeln. Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung leiden etwa 40 bis 70 Prozent der Hepatitis B-infizierten Kleinkinder später an einer dauerhaften Leberentzündung.

 

Hib, Diphtherie und Tetanus

Während Hepatitis und Keuchhusten heutzutage relativ bekannte Krankheitsbilder darstellen, treten Diphtherie, Wundstarrkrampf (Tetanus) oder Haemophilus influenzae Typ b, kurz Hib, hierzulande nur sehr selten auf. Fehlt Kindern allerdings ein ausreichender Impfschutz, können diese Krankheiten tödlich enden.

 

Lebensgefährliche Infektionen

Hib-Bakterien rufen etwa Entzündungen der Hirnhaut oder des Kehldeckels hervor. Im schlimmsten Fall drohen irreparable Hirnschäden oder gar Tod durch Ersticken. Tetanus-Bakterien lauern vor allem in Erde und Sand. Durch kleine Wunden treten sie in die Blutbahn ein, scheiden ihr Gift aus und verursachen Krämpfe etwa in der Gesichts- oder Brustmuskulatur. Wie die Hib-Bakterien gelangen auch die Diphtherie-Erreger über das Husten oder Niesen einer infizierten Person in den Körper. Zunächst empfinden Betroffene Halsschmerzen und Schluckbeschwerden. Schwillt der Hals aber stärker an, droht der Erstickungstod. Auch Organschäden können die Folge sein.

 

Quellen:

Impfen Info, BZgA

Robert Koch-Institut

 

Mehr lesen:

IPF-Faltblatt Vorsorge-Impfungen bei Kindern

Weitere Informationen zu diesen Themen