Schwangere: sechsmal höheres Thromboserisiko

Schwangere bekommen häufiger Thrombosen als der Durchschnitt der Bevölkerung. Das begründet sich vor allem im veränderten Hormonhaushalt sowie in einem veränderten Blutbild. Ihr Risiko liegt etwa sechsfach so hoch wie das nicht schwangerer Frauen. Ein Bluttest zeigt, ob eine Neigung zu Blutgerinnseln die Gefahr weiter erhöht.

Thrombophilie ausschließen

Ob die Blutgerinnung reibungslos funktioniert, können Labormediziner mit einem Bluttest klären. Anhand der Probe prüfen sie verschiedene Gerinnungsfaktoren. Falls sie eine schwere angeborene Neigung zu Thrombosen diagnostizieren oder weitere Faktoren wie etwa Übergewicht die Blutungsneigung verstärken, helfen Heparinpräparate zur Prophylaxe. Sie können die Blutgerinnung während der Schwangerschaft im Lot halten.

 

Komplikationen als Thrombophilie-Hinweis

Frauen, die während früherer Schwangerschaften eine Präeklampsie entwickelten oder unter Blutungskomplikationen litten, sollten ihre Blutgerinnungswerte untersuchen lassen. Solche Beschwerden gehen häufig auf eine Thrombophilie zurück. Sinnvoll ist der Bluttest auch, wenn Frauen bei früheren Schwangerschaften eine Fehlgeburt hatten. Jede vierte spontane Fehlgeburt wird durch eine Blutgerinnungsstörung ausgelöst.

 

Quellen:

Berufsverband Deutscher Internisten

Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.

 

Mehr lesen:

IPF-Faltblatt Thrombose und Thrombophilie

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