Schuppenflechte: ein Drittel der Fälle bereits im Kindes- und Jugendalter

Schuppenflechte (Psoriasis) gehört zu den häufigsten chronischen Hauterkrankungen. Grundsätzlich kann die Krankheit in jedem Alter ausbrechen. Die überwiegende Mehrzahl der Menschen mit Psoriasis (75 Prozent) erkrankt vor dem 40. Lebensjahr. In etwa einem Drittel dieser Fälle tritt die Erkrankung bereits im Kindes- und Jugendalter auf.

 

Plaque-Typ der Schuppenflechte besonders häufig

Psoriasis zeigt sich bei 70 Prozent der erkrankten Kinder und Jugendlichen als sogenannte Psoriasis vulgaris oder Plaque-Typ . Die typischen Hautrötungen mit silbriger Schuppenbildung zeigen sich vor allem auf der Kopfhaut, hinter den Ohren, im Gesicht, um den Bauchnabel herum sowie an Gesäß, Ellenbogen und Knie.

Nagelveränderungen steigern Risiko für Gelenkbeteiligung

Bei einem Drittel der Kinder mit Plaque-Psoriasis verändern sich auch die Finger- und Fußnägel. Sie haben ein erhöhtes Risiko, dass die Schuppenflechte später Gelenke in Mitleidenschaft zieht: Bis zu zehn Prozent der Kinder entwickeln im Verlauf der Krankheit eine sogenannte Psoriasis-Arthritis. Um andere Ursachen der Nagelveränderungen auszuschließen, raten Fachmediziner*innen zu einer Untersuchung auf Nagelpilz. Neben eine Analyse von Nagelproben unter dem Mikroskop sorgen Labortests für Klarheit.

Umfangreiche Labortests bei eitrigen Hautbläschen

Eher selten macht sich Psoriasis durch eitrige Hautbläschen bemerkbar. Bis zu fünf Prozent der Kinder mit Psoriasis entwickeln diese sogenannte Psoriasis pustulosa. Behandlungsleitlinien raten bei der Diagnose dieser Form der Schuppenflechte zu umfangreichen Bluttests. So helfen unter anderem Entzündungswerte sowie Leber- und Nierenwerte bei der Einschätzung, wie stark die Erkrankung ausgeprägt ist.

 

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