Frühwarnsystem TSH-Wert
TSH wird in der Hirnanhangsdrüse gebildet und steuert die Produktion der Schilddrüsenhormone T3 und T4. Er eignet sich daher als wichtiger Suchwert, um Fehlfunktionen des Organs frühzeitig zu erkennen. Liegt der TSH-Wert im Blut schon zu hoch, die Werte der Schilddrüsenhormone jedoch noch im Normalbereich, sprechen Fachleute von einer latenten Unterfunktion. Ein zu niedriger TSH-Wert in Kombination mit normalen T3- und T4-Werten spricht für eine sich ankündigende Überfunktion der Schilddrüse.
Tageszeit und Alter berücksichtigen
Wie viel TSH die Hirnanhangsdrüse ausschüttet, hängt von der Tageszeit und dem Lebensalter ab. Besonders viel TSH gelangt zwischen zwei bis vier Uhr in der Nacht ins Blut; am Abend zwischen 18 und 20 Uhr liegen die Werte dagegen am niedrigsten. Je nach Zeitpunkt der Blutabnahme können daher auch die Werte schwanken. Mit zunehmendem Alter ändert sich auch der normale TSH-Wert: Während ein Wert über vier Milli-Einheiten pro Liter (mU/l) bei Menschen zwischen 18 und 70 Jahren als erhöht gilt, steigt dieser Grenzwert bei den 70- bis 80-Jährigen auf 5,0 mU/l und bei über 80-Jährigen auf 6,0 mU/l.