Nierensteine: 25 Prozent der Betroffenen haben ein hohes Rückfallrisiko

Nierensteine sind die weitaus häufigste Nierenerkrankung: Sie treten bei etwa fünf Prozent der Erwachsenen in Deutschland auf. Bei einem Viertel der Betroffenen entwickeln sich die Steine trotz erfolgreicher Entfernung immer wieder neu. Auf Dauer gefährdet dies die Nierenfunktion. Eine spezielle Stoffwechseldiagnostik hilft dabei, solchen Neubildungen vorzubeugen.

Spezial-Diagnostik mit Labortests

Nierensteine entstehen, wenn bestimmte Substanzen im Harn in zu hoher Konzentration vorliegen. Dann bilden sich kleine Kristalle, die über die Zeit immer größer werden können. Etwa 60 Prozent aller Harnsteine setzen sich aus mehreren Substanzen zusammen. Treten Harnsteine immer wieder auf, empfehlen Fachmediziner*innen spezielle Stoffwechsel-Analysen der Steine. Zudem sollte abgeklärt werden, ob Betroffene an Risikofaktoren wie Überfunktion der Nebenschilddrüse, Nierenerkrankungen oder bestimmten Magen-Darm-Erkrankungen leiden. Entsprechende Labortests helfen dabei, die Ursache für die Steinneubildung zu finden und das Rückfallrisiko zu senken.

15 Prozent Infektsteine

Als Infektsteine bezeichnen Mediziner*innen Harnsteine, die durch die Verschiebung des Harn-pH Wertes entstehen. Dazu kommt es infolge von Harnwegsinfektionen. Infektsteine wiederum begünstigen weitere Harnwegsinfektionen. Infektsteine machen etwa 15 Prozent aller Harnsteinfälle in Deutschland aus. Wurden sie entfernt, muss der Harn regelmäßig getestet werden, um neue Infektionen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Dabei helfen Urintests. Die regelmäßigen Kontrollen mindern das Risiko, dass sich neue Harnsteine bilden.

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