Nach zwei Jahren wieder Normalrisiko

Ein um 65 Prozent erhöhtes Herzinfarktrisiko, eine zwei- bis viermal größere Schlaganfallgefahr: Raucher riskieren ihr Leben. Wer aber konsequent auf Zigarette, Zigarre und Pfeife verzichtet, senkt auch nach längerer Raucherkarriere sein Erkrankungsrisiko. Nach zwei Jahren kann es wieder auf dem Niveau von Nichtrauchern liegen.

Blutdruck steigt mit der ersten Zigarette

Eine ist keine? Von wegen: Bereits eine Zigarette belastet das Herz-Kreislauf-System. Der systolische Blutdruck steigt um bis zu 15 mmHG, weil sich die Blutgefäße verengen. Dieser Effekt kann eine halbe Stunde lang anhalten. Der blaue Dunst bringt aber noch weitere Gefahren für die Gesundheit mit sich: Über 90 Giftstoffe wirken sich nachteilig auf den Körper aus. Sie machen das Blut zähflüssig, schädigen den Herzmuskel, erhöhen den LDL-Cholesterinwert, verklumpen die Blutplättchen und verschlechtern die Sauerstoffversorgung der Muskeln.

 

Wenn die Gefäße zu eng werden

Besonders riskant: Rauchen fördert Arteriosklerose, die häufigste Ursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Thrombose, Herzinfarkt, Schlaganfall und dem sogenannten Raucherbein. Dabei sterben aufgrund der Mangeldurchblutung ganze Gewebepartien ab, und es entwickeln sich offene Geschwüre. Arteriosklerose entsteht, weil die Zellen der innersten Schicht der Blutgefäße geschädigt werden. An diesen Stellen lagern sich Fettmoleküle und Bindegewebsfasern ab, die nach und nach sogenannte Plaques bilden. Diese wölben sich schließlich in das Gefäß vor und behindern den Blutfluss. Mit Labortests können Raucher vor und nach dem Rauchstopp überprüfen, wie es um ihre Gefäße und ihren Herz-Kreislauf bestellt ist.

 

Quellen:

Rauchfrei – Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Deutsches Krebsforschungszentrum

Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe

 

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