Hormonelle Umstellungen begünstigen die Krankheit: Oft bricht sie in der Pubertät, nach einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren aus. Insgesamt, so schätzen Experten, leiden bis zu sechs Prozent der Bundesbürger an Morbus Basedow.
TRAK im Labor bestimmen
Bei einer Überfunktion produziert die Schilddrüse zu viele eigene Hormone (T3 und T4). Dies führt zu verschiedenen Allgemeinsymptomen wie zum Beispiel Nervosität, Schlaflosigkeit, Durchfall, Müdigkeit oder Schwitzen. Mit einer Blutuntersuchung im Labor kann der Arzt abklären lassen, ob eine Basedow-Erkrankung diese unspezifischen Beschwerden verursacht: Bestimmte Antikörper im Blut weisen deutlich auf Morbus Basedow hin. Sie „stören“ die Stellen in den Schilddrüsenzellen, an die sich normalerweise das Hormon TSH andockt. TSH reguliert, wie aktiv die Schilddrüse arbeitet. Mediziner bezeichnen diese körpereigenen Antikörper als TSH-Rezeptor-Autoantikörper – oder abgekürzt: TRAK.
Ältere Menschen genau untersuchen
Bei älteren Menschen erfordert die Diagnose einer Basedow-Erkrankung besondere Aufmerksamkeit. Zum einen sind die Anzeichen einer Schilddrüsenüberfunktion oft deckungsgleich mit Symptomen anderer Erkrankungen. So untersucht der Arzt bei Herzbeschwerden vielleicht zunächst auf eine Herzerkrankung oder vermutet hinter verstärktem Schwitzen, Reizbarkeit und Verstimmungen die typischen Begleiterscheinungen der Wechseljahre. Zum anderen löst eine veränderte Schilddrüse viele Beschwerden aus, die eher unspezifisch wirken. Dabei können etwa Müdigkeit und Schwächeanfälle, aber auch Nervosität und Unruhe von einem Morbus Basedow herrühren. Die Schilddrüsenfunktion sollte daher bei älteren Patienten immer mituntersucht werden.
Quellen:
Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie
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