Medikamente: Ab fünf Wirkstoffen wird es unübersichtlich

Statistisch gesehen nehmen 60-Jährige im Schnitt fünf verschiedene Medikamente täglich ein, 80-Jährige sogar sieben. Die Wechselwirkungen lassen sich spätestens ab fünf Medikamenten nicht mehr genau vorhersagen. Labortests helfen dabei, die Therapie gut zu steuern.

Ärztin berät Seniorin zur Medikamentensicherheit.

Drug Monitoring für Multimorbide

Das Herz macht Beschwerden, die Knochen schmerzen, der Kreislauf schwankt – im Alter kommen oft mehrere Krankheiten zusammen. Dadurch schlucken ältere Patienten auch mehr Medikamente. Gleichzeitig reagiert der Körper häufig sensibler auf die Arzneimittel. Umso wichtiger wird es für Ältere, die Dosis der einzelnen Medikamente möglichst fein abzustimmen. Per Bluttest können Ärzte die Wirkstoffkonzentration im Blut bestimmen (Drug Monitoring) und die Medikamentengabe entsprechend anpassen.

Nebenwirkungen erkennen

Je nach Wirkstoff raten Hersteller und medizinische Fachgesellschaften zu regelmäßigen Kontrollen. Mittels Blut- und Urintests zeigt sich, ob die notwendigen Arzneimittel zum Beispiel wichtige Organe belasten. Funktionieren etwa Nieren oder Leber nicht mehr gut, leidet auch die körpereigene Entgiftung. Dann kann sich der Wirkstoff ungewünscht im Körper konzentrieren – oder vorhandene Organschäden noch verstärken.

 

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