Darmkrebs: 60 Prozent ohne KRAS-Mutation
Zwar unterscheiden sich Krebszellen grundsätzlich von gesunden Körperzellen durch Genveränderungen. Jedoch finden sich bei verschiedenen Patient*innen, die an der gleichen Art Krebs erkranken, nicht unbedingt dieselben Mutationen. Zum Beispiel Darmkrebs: Bestimmte Wirkstoffe bekämpfen fortgeschrittenen Darmkrebs nur dann, wenn das Gen KRAS noch nicht mutiert ist. Dies trifft auf etwa 60 Prozent der Erkrankten zu. Mit einem Gentest klären Labormediziner*innen, ob die Medikamente in Betracht kommen oder ob die behandelnden Ärzt*innen eine andere, wirksamere Behandlung planen müssen.
Hautkrebs: bis zu 75 Prozent mit BRAF-Mutationen
Jährlich werden in Deutschland ca. 20.000 neue Melanom-Fälle diagnostiziert; bei 50 bis 70 Prozent der Betroffenen weist der Hautkrebs Mutationen des BRAF-Gens auf. Einige dieser Mutationen bedeuten für die Patient*innen eine sehr schlechte Prognose. Es hat sich jedoch gezeigt: Wird diese Art Krebs mit einer Kombination verschiedener Wirkstoffe behandelt, können Patient*innen an Lebenserwartung und Lebensqualität gewinnen. Voraussetzung ist jedoch, dass mittels Gentest genau bestimmt wird, welche BRAF-Mutationen vorliegen.