Krebs im Alter: 50 Prozent mehr Betroffene

Nach Angaben der Deutschen Krebshilfe wird der Anteil alter Menschen bei Krebspatienten in den kommenden drei Jahrzehnten um 50 Prozent ansteigen. Bei über 65-jährigen treten Krebsleiden zehnmal häufiger auf als bei jüngeren Menschen.

 

Mehr Fehler bei der Zellteilung

Je älter Menschen werden, desto höher steigt das Risiko, an Krebs zu erkranken. Mediziner sehen dafür mehrere Gründe: Der Organismus älterer Menschen ist bereits länger und häufiger eine Krebserkrankung begünstigenden Faktoren ausgesetzt. Dazu gehören etwa krebsauslösende Substanzen wie Tabakrauch, chemische Giftstoffen oder karzinogenen Stoffen in Nahrungsmitteln, aber auch natürliche Faktoren wie ultravioletten Sonnenstrahlung und Virusinfektionen. Zudem wächst die Wahrscheinlichkeit, dass es bei der Zellteilung zu Kopierfehlern kommt und die Schäden an der Zell-DNA zur Entstehung von Krebszellen führt.

Allgemeinen Gesundheitszustand mit Labortests checken

Für Onkologen stellt das höhere Alter von Krebspatienten eine große Herausforderung dar. Viele Betroffene leiden bereits an Vorerkrankungen wie Bluthochdruck, Herzerkrankung oder Diabetes mellitus. Auch die Funktion von Niere und Leber ist meist schon eingeschränkt. In der Folge kann der Körper die Krebsmedikamente nicht mehr so gut abbauen und ausscheiden, die Gefahr von Nebenwirkungen steigt. Umso wichtiger werden regelmäßige Labortests, mit denen Mediziner nicht nur den Therapieerfolg kontrollieren können, sondern auch den allgemeinen Gesundheitszustand der Patienten im Auge behalten können. Je nach Vorerkrankung lassen sich so Therapien verträglicher gestalten.

 

Quellen:

Onkologisches Fachklinikum Nürnberg

Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsinformationszentrums

 

 

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