Fünf Liter Blut pro Minute

Ein gesundes Herz pumpt pro Minute etwa fünf Liter Blut durch den Körper. Sich selbst versorgt es über die Herzkranzgefäße (Koronararterien). Sie zweigen von der Hauptschlagader (Aorta) ab und überziehen den Herzmuskel in einem feinen Geäst. Sowohl dauerhaft zu hoher Blutdruck als auch Ablagerungen an den Gefäßinnenwänden gefährden die Herzgesundheit.

Dauerdruck schädigt Gefäßwände

Auf seinem Weg durch die Arterien übt der Blutfluss Druck auf die Gefäßwände aus. Dauerhaft zu hoher Blutdruck schädigt sowohl die Blutgefäße als auch das Herz selbst. Die Gefäßwände verkalken und verhärten (Arteriosklerose), im schlimmsten Fall verschließen Blutgerinnsel die eng gewordenen Adern rund ums Herz – es kommt zum Herzinfarkt. Wenn das Herz ständig gegen Engpässe in den Arterien anpumpen muss, vergrößert sich zusätzlich die linke Herzhälfte. Beide Faktoren schwächen unbehandelt die Leistungsfähigkeit des Herzens dauerhaft (Herzinsuffizienz). Tückisch: Herzinsuffizienz verursacht erst typische Beschwerden, wenn das Herz schon stark geschädigt ist.

 

Labortests für gesunde Herzen

Arteriosklerose entwickelt sich über Jahre hinweg und geht mit Entzündungen im Gefäßsystem einher. Bis die Entzündungen die Gefäße wirklich lebensbedrohlich verändern, dauert es häufig viele Jahre. Bereits geringfügig erhöhte Werte des C-reaktiven Proteins (CRP) weisen jedoch schon auf die Erkrankung und ein erhöhtes Risiko für die Herzinfarkte hin. Messen Ärzte das CRP mit einem besonders empfindlichen Nachweisverfahren im Blut („hochsensitives CRP“), können sie eine Arteriosklerose schon in einem frühen Krankheitsstadium erkennen. Ob die Herzleistung stimmt, zeigen bestimmte Peptide im Blut. Zu hohe Werte des BNP (brain natriuretic peptide) oder NT-pro-BNP können darauf hinweisen, dass das Herz schlecht durchblutet ist – lange bevor typische körperliche Beschwerden wie Atemnot oder Wassereinlagerungen auftreten.

 

Quellen:

Herzinfarktverbund Bochum

Deutsche Herzstifung

 

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