Bis zu zwei Drittel mit neurologischen Folgeschäden
Eine FSME-Infektion macht sich in der ersten Phase durch grippeähnliche Beschwerden bemerkbar. 70 Prozent der Betroffenen leiden an Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Meist ist die Erkrankung damit ausgestanden. Bei schweren Verläufen geraten die auslösenden Viren jedoch ins zentrale Nervensystem (ZNS) und können zu Gehirn-, Hirnhaut- und Rückenmarksentzündungen führen. Kommt es bei Kindern zu einer Erkrankung mit ZNS-Beteiligung, bleiben Studien zufolge bei bis zu zwei Dritteln der kleinen Patientinnen und Patienten Langzeitfolgen wie Konzentrationsprobleme, Gedächtnis- oder Gleichgewichtsstörungen zurück.
Unklare neurologische Beschwerden: acht Prozent mit FSME-Infektion
Klagt ein Kind nach einem Zeckenstich über grippeähnliche Symptome, sollten Eltern zügig ärztlichen Rat hinzuziehen. Das gilt auch, wenn unklare neurologische Beschwerden auftreten: Schwedische Fachleute stellten in einer Studie bei acht Prozent der Kinder, die wegen solcher Symptome im Krankenhaus behandelt werden mussten, eine FSME-Infektion fest. Bei Verdacht können Laboruntersuchungen die Diagnose sichern. So weisen spezifische Antikörper gegen den Erreger und eine erhöhte Zellzahl in der Rückenmarksflüssigkeit eindeutig auf eine FSME-Erkrankung hin.