Bei Werten zwischen 5,5 mmol/l und 7,0 mmol/l liegt zwar noch keine Diabetes-Erkrankung vor. Betroffene sollten jedoch unbedingt ihre Lebensweise umstellen, um nicht doch noch Diabetes zu entwickeln. Regelmäßige Labortests zeigen, ob sich die Blutzuckerwerte normalisieren.
Schwangerschaft und Diabetes
Ein besonderer Typ Diabetes stellt Diabetes in der Schwangerschaft (Gestationsdiabetes) dar. Auch Frauen, die vor der Schwangerschaft normale Blutzuckerwerte hatten, können diese Diabetesform bekommen. Der Grund: Durch die Hormonumstellung setzt der Körper vermehrt Energie in Form von Glukose für die Zellen frei. Zudem produziert die Bauchspeicheldrüse mehr Insulin, das die Glukose in die Zellen befördert. Bei den meisten Betroffenen reagieren die Zellen jedoch nicht mehr auf den Insulinreiz und können die Glukose nicht verwerten. So verbleibt ein größerer Anteil des Zuckers im Blut. Seltener kommt es vor, dass die Bauchspeicheldrüse der Schwangeren zu wenig Insulin produziert.
Grenzwerte für Schwangerschaftsdiabetes
Um Schwangerschaftsdiabetes frühzeitig festzustellen und behandeln zu können, haben werdende Mütter Anspruch auf einen Glukose-Test. Per Blutuntersuchung lässt der Arzt im Labor testen, wie schnell der Organismus Zucker abbauen kann. Dafür muss die Schwangere eine Lösung trinken, die 50 Gramm Glukose enthält. Wenn die Blutzuckerwerte zwischen 7,5 mmol/l und 11,1 mmol/l liegen, sichert ein oraler Glukosetoleranztest mit 75 Gramm Glukoselösung die Diagnose ab: Labormediziner messen dann den Nüchternwert. Nach einer und dann noch einmal nach zwei Stunden überprüfen sie zudem, wie viele Zuckermoleküle noch im Blut sind. Als Grenzwerte gelten nach den Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) nüchtern ≥ 5,1 mmol/l, nach 1 Stunde ≥ 10,0 mmol/l und nach zwei Stunden ≥ 8,5 mmol/l.
Quellen:
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