Krankheit verläuft bei Erwachsenen schwerer
Besonders 2013 stiegen die Meldezahlen aufgrund massiver regionaler Masernausbrüche an. Die Mediziner des Robert Koch-Instituts zählten 1.773 Masernfälle. 2012 waren es nur 165. Die Krankheit traf es nicht nur Kinder. Knapp zwei Drittel der Betroffenen erkrankten im Alter zwischen zehn und 40 Jahren. Bei Erwachsenen verläuft die Krankheit häufig schwerer. Sie haben häufig mit Komplikationen zu kämpfen. So musste nach Angaben des RKI etwa die Hälfte der Masernpatienten im Alter zwischen 20 und 49 Jahren im Krankenhaus behandelt werden.
STIKO empfiehlt Nachimpfung
Nach Ansicht von Kinder- und Jugendmedizinern bestehen vor allem bei jungen Erwachsenen, die in den 1980er und 1990er Jahren geboren wurden, große Impflücken. Die STIKO empfiehlt allen, die nach 1970 zur Welt kamen, ihren Impfstatus zu überprüfen und fehlende Impfungen nachzuholen. Wichtig: Damit die Impfung wirklich schützt, sind zwei Impfdosen erforderlich. Besonders aufmerksam sollten Frauen mit Kinderwunsch ihren Impfschutz prüfen: Wenn sie selbst nicht gegen Masern immun sind, können sie ihren Neugeborenen keinen Nestschutz mitgeben. Dann drohen Masern schon im frühen Säuglingsalter und können schwere Behinderungen verursachen.
Quellen:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Kinder- und Jugendärzte im Netz
Mehr lesen:
IPF-Faltblatt Impfschutz
IPF-Faltblatt Vorsorge-Impfungen bei Kindern