Vorsichtsmaßnahmen bei Kinderwunsch
Ob und wie betroffene Paare Kinder bekommen können, hängt vom Verlauf der HIV-Infektion ab. Trägt der Mann das Virus, kann er Prophylaxe-Medikamenten (PrEP) einnehmen und so vermeiden, dass sich seine HIV-negative Partnerin infiziert. Ist nur die Frau betroffen, schützt eine künstliche Befruchtung oder Selbstbesamung den Partner. Auch das Kind kann durch medizinische Maßnahmen mit sehr hoher Sicherheit (99 Prozent) geschützt werden. Sind beide Partner HIV-positiv, müssen sie neben dem Ansteckungsrisiko des Babys auch die Übertragung resistenter Viren untereinander vermeiden.
Individuelle Beratung ist wichtig
HIV-betroffene Paare mit Kinderwunsch sollten sich in jedem Fall individuell von ihrem Arzt beraten und untersuchen lassen. Während der Schwangerschaft sollten HIV-positive Frauen zudem konsequent die vorgesehenen Vorsorgeuntersuchungen nutzen, da es häufiger zu Frühgeburten kommt. Das alles kann Paare belasten. Unterstützung finden sie etwa bei HIV-Beratungsstellen.
Quellen:
Deutsche AIDS-Gesellschaft e.V., Österreichische AIDS Gesellschaft
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