Diabetes und Reisen: zwei bis dreifachen Therapievorrat einpacken

Trotz begrenztem Platz im Rucksack, vollen Koffern und beschränktem Handgepäck sollten Menschen mit Diabetes auf Reisen stets ausreichend Medikamente mitführen. Fachleute empfehlen, die zwei- bis dreifache Menge des benötigten Insulins einzupacken.

Das Bild zeigt den Zuckerhut in Rio de Jainero in einer Luftaufnahme.
Dabldy | Fotolia

Insulin lagern: mindestens zwei und höchstens 40 Grad Celsius

Insulin muss nicht nur in ausreichender Menge mit in den Urlaub – Reisende müssen ihr Medikament vor Ort auch korrekt lagern. Da Insulin ein Eiweißmolekül ist, darf das Thermometer weder unter die Nullgrenze absinken noch auf Höchsttemperaturen klettern. Werte, die dauerhaft unter 2 Grad Celsius und über 40 Grad Celsius liegen, schädigen das Medikament. Spezielle Behälter etwa aus Styropor oder spezielle Kühltaschen schützen die Insulinampullen vor extremen Temperaturen.

1/24 Basalinsulin pro Stunde Zeitverschiebung

Auch während der An- und Abreise benötigt der Organismus von Menschen mit Diabetes ausreichend Insulin. Dabei kommt es auch auf die Zeitzonen an, die dabei durchquert werden – etwa bei einem Langstreckenflug. Fachleute der Deutschen Diabetes Hilfe kennen eine einfache Faustregel: Pro Zeitzone ändert sich der Bedarf um 1/24. Ob mehr oder weniger Insulin benötigt wird, hängt von der Himmelsrichtung ab: Geht der Flug nach Osten, verkürzt sich der Anreisetag, der Körper benötigt entsprechend weniger Insulin pro Stunde Zeitverschiebung. Geht es nach Westen, verlängert sich der Tag – der Körper benötigt entsprechend mehr.

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