Darmkrebs-Vorsorge mit Stuhltest: Zurückgeben, bitte!

Immunologische Tests auf verborgenes Blut im Stuhl (iFOBT) gehören neben der Darmspiegelung zu den anerkannt wirksamen Früherkennungsmaßnahmen gegen Darmkrebs. Allerdings müssen die Teströhrchen zur Auswertung auch im Labor ankommen. Statistiken zufolge finden jedoch mehr als eine halbe Million Tests ihren Weg nicht ins Labor. Im ungünstigsten Fall verzögert dies die Diagnose und schmälert die Aussicht auf Heilung.

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Jeder Test zählt

Nach Angaben des Zentralinstituts kassenärztliche Versorgung (ZI) nahmen im Jahr 2022 immerhin 2,5 Millionen Patient*innen ein iFOBT-Testkit mit nach Hause. Bis ins Labor schafften es allerdings nur 1,9 Millionen Tests. Männer gaben die Probenröhrchen mit 78,8 Prozent etwas häufiger als Frauen (76,6 Prozent) zur Weiterleitung ins Labor bei der Praxis wieder ab. Insgesamt beobachteten die Fachleute des ZI, dass immer weniger Versicherte die Darmkrebs-Vorsorge mit Stuhltests nutzen: 2021 zählte das ZI noch gut zwei Millionen durchgeführte Stuhltests; 2023 waren es mit gut 1,9 Millionen über fünf Prozent weniger.

Stuhltest leichtgemacht

Zugegeben: Es braucht ein bisschen Überwindung bei der Probenentnahme für den Stuhltest. Grundsätzlich lassen sich die Probekits jedoch ganz einfach handhaben. Für Haushalte mit Tiefspül-WC liegt vorausschauend ein stabiles Tuch bei. Unter die Klobrille geklemmt sorgt es zuverlässig dafür, dass die Entnahme der Stuhlproben klappt. Damit Labormediziner*innen der Test aussagekräftig auswerten können, müssen die Proben von drei verschiedenen Stellen stammen – und spätestens nach 24 Stunden zurück in die Praxis, die den Test dann ans Labor sendet. In der Zwischenzeit mag es das Probenröhrchen gut gekühlt. Igitt? Dann das Röhrchen einfach in einer stabilen Versandtasche im Kühlschrank lagern!

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