Cholesterin schadet den Blutgefäßen und erhöht das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Grund genug, die Blutfettwerte regelmäßig im Auge zu behalten. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen DGFF (Lipid-Liga) e.V. kennen jedoch sechs von zehn Erwachsenen ihre Cholesterinwerte nicht.
Dabei braucht es nur einen Bluttropfen, um die Werte zu ermitteln. Wie es um das Fett im Blut bestellt ist, zeigen dann das LDL-Cholesterin und das HDL-Cholesterin.
High and Low
Die unterschiedlichen Cholesterine übernehmen unterschiedliche Funktionen im Organismus. So genannte LDL-Teilchen (Low Density Lipoprotein) transportieren Cholesterin aus Leber und Darm in die Körperzellen. Fließt zu viel LDL-Cholesterin durch die Adern, lagert es sich an den Gefäßwänden ab. Das verengt die Arterien nicht nur, sondern macht sie auch steifer. Kommen weitere Faktoren wie Bluthochdruck hinzu, steigt die Gefahr, an Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) oder Schlaganfällen zu erkranken. HDL-Teilchen (High Density Lipoprotein) hingegen tun den Gefäßen gut: Sie bringen überschüssiges Cholesterin zurück in die Leber und können sogar festgesetztes Cholesterin wieder aus den Blutgefäßen herauslösen. Zudem kurbeln sie die Produktion von blutdrucksenkenden Molekülen wie Stickstoffmonoxid (NO) an und hemmen Entzündungen.
Laborwerte zeigen Behandlungserfolg
Sollte der Arzt ein ungünstiges Verhältnis von LDL- und HDL-Werten feststellen, muss er nicht gleich zu Medikamenten greifen. Oft regulieren Sport und angemessene Ernährung die Blutfettwerte. Ausdauersportarten eignen sich besonders gut, weil sie den Fettstoffwechsel gleichmäßig aktivieren. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen zeigen, ob das Fitnessprogramm die Cholesterinwerte wieder in gesunde Bahnen lenkt.
Quellen:
Mehr lesen:
