Blaualgen: ein Bakterium, vier Giftstoffe

Bei sommerlich warmen Temperaturen gedeihen in vielen Badeseen und in flachen Bodden unerwünschte Badegäste – die Blaualgen (Cyanobakterien). Diese Bakterien können vier verschie-dene Giftstoffe ins Wasser freisetzen und nach dem Baden für Beschwerden sorgen. Die Folgen reichen von Hautirritationen über Magen-Darm-Beschwerden bis zu Leberschäden und in schweren Fällen sogar Atemlähmungen.

Das Bild zeigt den Blick über eine breite Ostseebucht unter blauem Himmel mit wenigen weißen Wolken.
Mahsha Ziapour | Unsplash Mahsha Ziapour

Giftmischung in nur einem Blaualgen-Teppich

Blaualgen werden vor allem dann zum Risiko für Badende, wenn sie in großen Mengen auftreten. Meist breiten sie sich dann wie ein Teppich auf dem Wasser aus. Wichtig zu wissen: Wichtig zu wissen: In von Blaualgen verschmutztem Wasser lassen sich mitunter mehrere Giftstoffe gleichzeitig nachweisen. Der Grund: Zum einen können in den Blaualgenteppichen mehrere Arten der Cyanobakterien treiben und Gifte freisetzen. Zum anderen gibt es Blaualgen, die gleich mehrere Giftstoffe produzieren.

Vier Giftstoffe, viele Beschwerden

Fachleute unterscheiden zwischen vier verschiedenen Arten von Giften, die Blaualgen produzieren: Hepatotoxine, Dermatotoxine, Cytotoxine und Neurotoxine. Hepatotoxine greifen hauptsächlich die Leber an. Sie können aber auch zu Durchfall, Erbrechen und Lungenentzündungen führen. Dermatotoxine reizen nicht nur Haut und Bindehaut, mitunter reagieren Betroffene mit Allergien und Asthma auf dieses Bakteriengift. Neurotoxine greifen das Nervensystem an und können Symptome wie Schwindel, Kopfschmerzen, Taubheitsgefühle und Muskelzucken auslösen, in schweren Fällen sogar Atemlähmungen.

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