Alkohol: 42 Prozent betrunken am Steuer

Insgesamt 91.536 Personen mussten im Jahr 2014 zur medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU). 42 Prozent der Betroffenen erwischten Verkehrskontrolleure alkoholisiert am Steuer. Viele müssen mittels Labortests nachweisen, dass sie ihren Alkoholkonsum zukünftig unter Kontrolle halten.

Mann fährt auf einer Bierflasche

Labortests belegen Alkoholabstinenz

Besonders wichtig ist dieser Abstinenznachweis für Menschen, die von Berufs wegen auf den „Lappen“ angewiesen sind. Ob und wie lange Betroffene ihre Abstinenz nachweisen müssen, hängt von der Art des Alkoholkonsums ab. Die erforderlichen Tests mittels Urin- oder Haarproben dürfen nur Mediziner mit speziellen Zusatzqualifikationen durchführen. Sie arbeiten zum Beispiel beim TÜV, in Gesundheitsämtern, rechtsmedizinischen Instituten und autorisierten Laboren. Die Betroffenen kennen die konkreten Kontrolltermine nicht; die Labore informieren kurzfristig, wann eine Probe fällig ist. So soll sichergestellt werden, dass die Führerscheinanwärter nicht mogeln.


Moderner Biomarker für Laborkontrolle

Der sicherste Abstinenznachweis gelingt über den Wert von ETG (Ethylglucuronid). Der Körper scheidet dieses Alkohol-Abbauprodukt deutlich langsamer aus als den Alkohol selbst. So können Labormediziner Alkoholkonsum anhand einer Urinprobe noch mehrere Tage nach der letzten Flasche Bier nachweisen. In Haaren finden sie das Stoffwechselprodukt sogar noch drei Monate später. Zur MPU gehört es in der Regel auch, die Leberwerte zu bestimmen. Diese können jedoch auch aus anderen Gründen als Alkoholkonsum erhöht ausfallen. MPU-Kandidaten sollten rechtzeitig vor der Begutachtung beim Hausarzt überprüfen lassen, ob ihre Werte im Normbereich liegen. Dazu reicht eine Blutprobe.

 

Quelle

Bundesanstalt für Straßenwesen

 

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