Weltweite Gefahr
Gegen Antibiotika resistente Erreger stellen weltweit eine Gefahr dar. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht auf der Basis von Zahlen aus 114 Ländern davon aus, dass Resistenzen bereits heute ein gesamtgesellschaftliches Gesundheitsproblem darstellen. Auch auf Patienten in Deutschland wirken sich die Folgen der Resistenzentwicklung aus: Gerade bei verbreiteten Infektionserregern versagen Antibiotika bei 10.000 bis 30.000 Patienten pro Jahr, ergab eine Studie des Tumorzentrums Aachen von 2013. Experten des Robert Koch-Instituts verzeichnen, dass zum Beispiel bestimmte Antibiotika immer seltener gegen Bakterien wirken, die Lungenentzündungen auslösen. Besonders besorgt sind die Experten darüber, dass Mediziner zunehmend Reserveantibiotika verordnen – Medikamente also, die nur bei multiresistenten Erregern zum Einsatz kommen sollen.
Regeln gegen Resistenzen
Um die Entwicklung von Resistenzen nicht zu befeuern, helfen einfache Regeln. So sollten Mediziner vor der Verordnung ein Antibiogramm erstellen und genau prüfen, ob die Patienten wirklich gleich zu Beginn der Behandlung einen Wirkstoff aus der Reserveklasse erhalten müssen. Die WHO betont darüber hinaus, dass Patienten die Behandlung unbedingt zu Ende führen sollten, auch wenn sie sich vorher schon besser fühlen. Außerdem sollten sie sich auf keinen Fall mit übrig gebliebenen Antibiotika selbst behandeln oder diese an Andere weitergeben.
Quellen:
Weltgesundheitsorganisation WHO
Mehr lesen:
IPF-Faltblatt Warum und wann Antibiotika