Wenn das Blut stockt - Thrombosegefahr erkennen

Jährlich erkranken in Deutschland etwa 100.000 Menschen an einer Venenthrombose, so die Deutsche Gefäßliga. Unentdeckt können verstopfte Gefäße zu schweren Komplikationen wie einer Lungenembolie führen. Nach Expertenberechnungen sterben hierzulande zwischen 40.000 und 100.000 Menschen pro Jahr an den Blutgerinnseln, die sich in der Lunge festsetzen. Auch jüngere Menschen sind betroffen. Zum Deutschen Venentag am 27.04.2019 informiert das IPF: Labortests klären, wie es um die Gefäßgesundheit bestellt ist.

3 Paar Frauenbeine in der Sauna.

Warnzeichen für Thrombose und Lungenembolie

Je nach Lage, Art und Größe der Thrombose können die Symptome sehr unterschiedlich sein. Schwellungen mit Spannungsgefühl am Fußknöchel, am Unterschenkel oder am ganzen Bein, blauverfärbte Hautstellen sowie ungewöhnlich warme Haut gelten als Anzeichen eines Blutgerinnsels. Atemnot kann auf eine Lungenembolie hinweisen. Fachgesellschaften raten dazu, alle Symptome ernst zu nehmen und von einem Arzt abklären zu lassen. Neben den körperlichen Symptomen sichern Labortests die Diagnose ab. Labormediziner bestimmen den Wert bestimmte Proteine (D-Dimere) im Blut. Diese entstehen, wenn der Körper Blutgerinnsel aufzulösen versucht.

Gerinnungsfaktoren im Labor bestimmen lassen

Kommt es wiederholt zu einer Thrombose oder Lungenembolie, leiden die Betroffenen womöglich an einer Thrombophilie. Sie kann durch Veränderungen der Gefäßwände, veränderte Eigenschaften von Blutzellen, Blutplasma oder der Blutströmung verursacht werden. Fast zehn Prozent der Menschen in Deutschland neigen zudem aufgrund ererbter Gerinnungsstörungen verstärkt zu Blutgerinnseln. Zur Diagnose lässt der Arzt anhand einer Blutprobe im Labor die sogenannten Gerinnungsfaktoren analysieren und nach genetischen Veränderungen suchen. Blutverdünnenden Medikamente helfen Betroffenen dabei, in bestimmten Risikosituationen (beispielsweise Bettlägerigkeit, Operationen oder Schwangerschaft) der Entstehung einer Thrombose vorzubeugen.