Wechseljahre – oder nicht?

Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen, Herzrasen, Konzentrationsschwäche, Menstruationsstörungen: Klar, das müssen die Wechseljahre sein! Doch nicht immer sind diese Beschwerden auf den natürlichen Übergang des weiblichen Organismus in die Lebensphase nach der Fruchtbarkeit zurückzuführen. Treten sie bei jüngeren Frauen auf, können sie auf andere Erkrankungen hinweisen. Labortests helfen bei der Ursachenklärung.

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Hormonwerte mittels Bluttest bestimmen lassen

Als Wechseljahre werden die Jahre vor und nach der letzten Regelblutung bezeichnet. In dieser Phase stellt sich der Hormonstoffwechsel von Frauen grundlegend um. Im Durchschnitt beginnen die Wechseljahre im Alter zwischen 45 und 47 Jahren. Bei etwa einem Prozent der Frauen bleibt die Regelblutung bereits vor dem 40. Lebensjahr aus, sodass auch sie bereits typische Symptome wie Herzrasen, Hitzewallungen oder Schweißausbrüche erleben. Medizinische Leitlinien empfehlen, bei Frauen zwischen 40 und 45 Jahren mit wechelsjahresähnlichen Beschwerden die Diagnose mit Labortests zu sichern. Dazu eignet sich ein Bluttest, der den Wert des Follikelstimulierenden Hormons (FSH) bestimmt. Er gibt Aufschluss darüber, wie aktiv die Eierstöcke noch arbeiten. Erhöhte Werte sind ein klares Zeichen für die Wechseljahre.

Stoffwechselcheck aus dem Labor

Wenn sich die Wechseljahre nicht als Ursache ausschließen lassen, stehen Mediziner*innen je nach Art der Beschwerden weitere Labortests zur Ursachenforschung zur Verfügung. Schweißausbrüche und Herzrasen können beispielsweise auf Schilddrüsenfehlfunktionen hinweisen. Sowohl die Unter- aus auch Überfunktion des Organs lassen sich mittels Bluttests feststellen – und mit Medikamenten gut behandeln. Eine Unterzuckerung bei Diabetes kann sich ebenfalls durch Schweißausbrüche und Kreislaufprobleme zeigen – und auch bei einer noch unerkannten Diabetes-Erkrankung auftreten. Blut- und Urintests klären, wie es um den Blutzuckerstoffwechsel bestellt ist.

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