Vorm Babyschwimmen gegen Rotaviren impfen

Planschen, Rutschen und Untertauchen: Schwimmkurse für Babys liegen im Trend. Mehr als ein Drittel der Säuglinge macht so die ersten Erfahrungen im kühlen Nass. Mitunter hat der Besuch im Hallenbad aber böse Folgen: Keime und Viren im Beckenwasser können das Immunsystem des Kleinkinds angreifen. Vor dem ersten Babyschwimmen sollte der Nachwuchs deshalb gegen Rotaviren geimpft sein, empfiehlt das IPF.

Baby mit Mutter beim Babyschwimmen im Schwimmbad

Vor Brechdurchfall schützen

Beim Babyschwimmen entwickeln Kleinkinder ihre motorischen Fähigkeiten weiter. Dabei schlucken sie oft Wasser und so gelangen möglicherweise Rotaviren in den Körper. Diese sind weltweit eine der häufigsten Ursachen von Magendarmerkrankungen im Vorschulalter: In Deutschland erkrankt fast jedes Kind bis zum fünften Lebensjahr mindestens einmal daran. Kleinkinder, die zum Babyschwimmen gehen, leiden dabei eher unter dem Brechdurchfall als ihre nichtschwimmenden Altersgenossen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher seit 2013 die Rotavirus-Schluckimpfung. Die Impfserie sollte im Alter von sechs bis zwölf Wochen beginnen und je nach Wirkstoff bis zum Alter von 32 Wochen abgeschlossen sein. Vorteil: Je mehr Babys geimpft sind, desto weniger Viren sind im Umlauf. Das schützt auch nichtgeimpfte Erwachsene.

 

Risiko für Asthma und Allergien beachten  

Wer sich fürs Babyschwimmen entscheidet, kann die Gesundheit seines Kindes zudem mit einfachen Maßnahmen schützen: Schwimmwindeln und gründliches Abduschen aller Beteiligten erhöhen die Wasserhygiene. Riecht das Hallenbad stark nach Chlor, deutet dies auf einen hohen Trichloramingehalt in der Luft hin. Das steigert das Risiko für Atemwegserkrankungen wie Asthma. Haben Eltern oder Geschwister Allergien oder Asthma, sollten sie bei den U4- bis U7-Standarduntersuchungen mit dem Arzt besprechen, ob Babyschwimmen ratsam ist.

 

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IPF-Faltblatt Vorsorge-Impfungen bei Kindern

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