Infektionen und Hormonhaushalt abklären
Wenn die Empfängnis nicht klappt, kann dies an einer unentdeckten Infektion mit Chlamydien liegen. Die Geschlechtskrankheit ist weit verbreitet. Bei Frauen kann sie einen Eileiterverschluss verursachen, bei Männern kommt es häufig zu Nebenhodenentzündungen. Eine Chlamydien-Infektion kann mittels Urintest oder Schleimhaut-Abstrich nachgewiesen werden. Auch ein gestörter Hormonhaushalt erschwert den Weg zum Wunschkind. So verhindert etwa eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse (Hashimoto-Schilddrüsenentzündung), dass Frauen schwanger werden. Oder sie sorgt für wiederholte Fehlgeburten. Die Diagnose stellt der Arzt anhand der sogenannten Schilddrüsenwerte aus einer Blutprobe.
Spermiogramm klärt Zeugungsfähigkeit des Mannes
Die Ursachen für ungewollte Kinderlosigkeit liegen statistisch gesehen genauso häufig beim Mann wie bei der Frau. Männer sind besonders oft unfruchtbar, wenn ihre Spermien nur eingeschränkt funktionieren. Mindestens 39 Millionen Spermien im Ejakulat braucht es, um eine Eizelle erfolgreich zu befruchten. Zudem müssen die Samenzellen beweglich genug sein, um die Eizelle rechtzeitig zu erreichen. Beide Faktoren klären Labormediziner mittels Spermiogramm ab. Aufschluss über die Zeugungsfähigkeit gibt auch der im Labor gemessene pH-Wert der Samenflüssigkeit: In einem zu sauren Milieu sterben die Spermien ab.