Labortests klären Tuberkuloseverdacht
Bei etwa 80 Prozent der Patienten befallen die Tuberkuloseerreger die Lunge. Betroffene verspüren oft unklare Symptome wie bei einem grippalen Infekt. Wer länger als drei Wochen hustet, sollte sich unbedingt untersuchen lassen. Bei Krankheitsverdacht stehen Medizinern mehrere Labortests zum Erregernachweis zur Verfügung. Hauttest und Bluttest zeigen, ob Patienten Kontakt mit Mykobakterien hatten; ein Schnelltest auf Erreger-DNA aus Sputum belegt eine aktive Erkrankung. Auf Röntgen- und MRT-Bildern erkennen Ärzte, wie schwer die Lunge betroffen ist.
Erreger im Labor genau bestimmen
Welcher Bakterienstamm die Tuberkulose ausgelöst hat, zeigt eine Bakterienkultur aus Sputum oder Bronchialsekret des Patienten. Zugleich testen Labormediziner, welche Medikamente gegen die Mykobakterien wirken. Diese bakteriologische Untersuchung wird für die Behandlung immer wichtiger – Tuberkulose-Erreger zeigen sich zunehmend resistent gegen Antibiotika. Das RKI zählte im Jahr 2013 fast 3.000 Patienten, bei denen gängige Wirkstoffe versagten. Bei 3,4 Prozent von ihnen konnten auch Ersatzantibiotika nichts gegen den Erreger ausrichten (multiresistente Tuberkulose). Umso wichtiger ist es, dass Patienten alle verordneten Medikamente korrekt einnehmen. Auch das reduziert die Gefahr von Resistenzen.
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