Tripper immer häufiger
Zu den STI, die europaweit wieder häufiger auftreten, gehört auch die Gonorrhoe (Tripper). Verursacht wird die Krankheit von Bakterien, den Gonokokken. Am häufigsten setzen sie sich in der Harnröhre fest und führen zu eitrigem Ausfluss und Schmerzen beim Wasserlassen. Gonokokken können jedoch auch Schleimhäute im Enddarm sowie in Mund und Rachen besiedeln. Problematisch: Bei Frauen verläuft eine Gonorrhoe zunächst ohne Beschwerden. So können Ärzte die Diagnose häufig erst stellen, wenn die Bakterien bereits eine entzündliche Beckenerkrankung hervorgerufen haben. Auch Unfruchtbarkeit gehört zu den Spätfolgen einer unerkannten Infektion mit Gonokokken.
Labortests erkennen STI-Erreger
Sexuell übertragbare Infektionen lassen sich in der Regel gut behandeln. Um die Diagnose zu sichern und die auslösenden Erreger zu identifizieren, nutzen Ärzte Labortests. Anhand von Blutproben, Abstrichen von Schleimhäuten, Urin und Ejakulat stellen Labormediziner fest, welche Bakterien, Viren oder Pilze hinter den Beschwerden stecken. Bakterielle Infektionen werden in der Regel mit Antibiotika behandelt. Vor allem bei Gonokokken registrieren Mediziner jedoch immer mehr Resistenzen. Patienten, die Antibiotika einnehmen müssen, sollten die Medikamente unbedingt nach Angaben des Arztes einnehmen und die Behandlung nicht eigenmächtig abbrechen. Das gilt auch, wenn die Beschwerden nachlassen: Setzen sie die Medikamente eigenmächtig zu früh ab, könnte die Infektion wieder aufflackern – und die Behandlung muss von vorn beginnen.