Sexuell übertragbare Infektionen: Lust ohne Last

Die Häufigkeit von sexuell übertragbaren Infektionen (STI) nimmt sowohl in Deutschland als auch weltweit zu. Dennoch sollten sie nicht als Tabu betrachtet werden. STI können jede*n treffen. Bei Symptomen sollte schnell medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden. Die Diagnose lässt sich mittels Labortests rasch und unkompliziert stellen – und die meisten sexuell übertragbaren Infektionen lassen sich in der Regel gut behandeln, so das IPF zum Welttag der sexuellen Gesundheit am Montag, den 04.09.2023.

Junges Paar auf einer Wiese
Pana Koutloumpasis | Pixabay

Chlamydien führen die Liste der STI an

STI können sowohl durch Viren als auch durch Bakterien ausgelöst werden. Bei den bakteriellen STI treten Chlamydien mit etwa 300.000 Diagnosen pro Jahr am häufigsten auf. Die Infektion kann unbehandelt zu Entzündungen der Geschlechtsorgane und dadurch sowohl bei Männern als auch Frauen zu Unfruchtbarkeit führen. Auch andere STI verursachen nicht immer Symptome. Grundsätzlich gilt jedoch: Bei Juckreiz, Ausfluss, Hautveränderungen oder Schmerzen beim Sex oder Urinieren sollten Betroffene sich untersuchen lassen. Labortests klären schnell und zuverlässig ab, ob eine STI vorliegt.

Impfung, regelmäßige Tests – und Safer Sex

Nach Angaben der Deutschen STI-Gesellschaft (DSTIG) können Liebende selbst eine ganze Menge tun, um Lust ohne Last zu erleben. Gegen bestimmte STI-Erreger wie HPV sowie Hepatitis schützen Impfungen. Wer Sexualität mit eher risikoreichen Praktiken lebt, sollte unbedingt auf Safer Sex achten. So können etwa Kondome das Risiko einer HIV-Infektion um bis zu 90 Prozent minimieren. Zudem verhindern Kondome bzw. Femidome die Ansteckung mit bakteriellen STI wie Syphilis, Gonorrhö und Chlamydien beim Sex um 50 bis 70 Prozent. Besonders wichtig ist es nach Einschätzung der Fachleute zudem: Menschen, die regelmäßig risikoreichen Sex haben, sollten sich regelmäßig testen lassen. 

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