Schnelle Diagnose mit Labortests
Wenn es das Immunsystem nicht schafft, eine lokale Infektion zu kontrollieren, breiten sich die von den Erregern produzierten Gifte im ganzen Körper aus. Im schlimmsten Fall versagen die Organe. Darum kommt es bei der Sepsis-Diagnose auf jede Sekunde an. Je schneller die Infektion erkannt wird, desto höher liegen die Chancen, sie kontrollieren zu können. Bei einem Krankheitsverdacht geben spezielle Marker in Bluttests frühzeitig Hinweise auf Entzündungsprozesse. Mittels im Labor angelegten Blutkulturen bestimmen die Mediziner zudem, welche Erreger sie bekämpfen müssen. Anhand der Ergebnisse können sie die wirksamsten Antibiotika einsetzen. Blutkulturen zeigen ebenfalls, ob die Therapie anschlägt.
Impfungen reduzieren Risiko für Infektionen
Eine Sepsis kann durch Infektionskrankheiten wie Lungenentzündung, Grippe, Hirnhautentzündung oder Masern ausgelöst werden. Gegen diese und andere Erkrankungen schützen Impfungen. Ein vollständiger Impfschutz senkt damit auch die Gefahr, dass sich aus den Infektionen eine lebensbedrohliche Sepsis entwickelt. Vor allem Patienten mit geschwächtem Immunsystem sollten auf vollständigen, aktuellen Impfschutz achten. Dazu zählen Ältere, Transplantations- und Krebspatienten, Diabetiker sowie Patienten mit Leberzirrhose. Menschen, denen die Milz entfernt wurde, raten Experten ebenfalls zu einem lückenlosen Impfschutz. Das Organ spielt eine wesentliche Rolle bei der Abwehr von Infektionen. Grundsätzlich gilt: Wenn Menschen mit einer Infektion Fieber, Schüttelfrost und Herzrasen bekommen und sich plötzlich sehr schlecht fühlen, sofort einen Notarzt rufen!