Schilddrüsenüberfunktion: zu viele Hormone
Eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) tritt bei etwa einem Prozent der Menschen in Deutschland auf – unabhängig vom Lebensalter. Bei einer Überfunktion setzt das Organ zu viel der Schilddrüsenhormone T4 und T3 frei. Diese Hormone regeln normalerweise, wie schnell der Stoffwechsel arbeitet und beeinflussen wichtige Körperfunktionen wie die Herzfrequenz, Kalorienverbrennung und Wärmeregulation. Ein Hormonüberschuss kann zu Beschwerden wie Herzklopfen, Gewichtsverlust, Schwitzen und Unruhe führen.
Erhöhte Schilddrüsenwerte per Bluttest erkennen
Ob tatsächlich eine Überfunktion der Schilddrüse vorliegt, zeigen Bluttests. Die Diagnose ergibt sich aus der Kombination des TSH-Werts (Werts des die Schilddrüse stimulierenden Hormons) sowie der Werte der Schilddrüsenhormone T4 und T3: Ein niedriger TSH-Wert bei gleichzeitig hohen T3- und T4-Hormonspiegeln im Blut weist auf eine Schilddrüsenüberfunktion hin. Morbus Basedow, eine Autoimmunerkrankung, ist die häufigste Ursache für Hyperthyreose. Tests auf Autoantikörper klären, ob Menschen mit Schilddrüsenüberfunktion an Morbus Basedow leiden.