Schlaganfall: Vorsorge rettet Leben

Rund 270.000 Menschen erleiden jedes Jahr in Deutschland einen Schlaganfall. Besonders gefährdet: Menschen mit Vorhofflimmern. 20 Prozent aller Schlaganfälle gehen auf diese Herzrhythmusstörung zurück, so Experten der Deutschen Schlaganfallgesellschaft (DSG). Was das Herz zum Flattern bringt, zeigen Laboruntersuchungen. Zum „Tag gegen den Schlaganfall“ am 10. Mai 2015 rät das IPF: Verbraucher sollten regelmäßig ihre Herzgesundheit und ihre Blutwerte prüfen lassen.

Herz aus dem Takt steigert Schlaganfall-Risiko

Vorhofflimmern gehört nach Angaben der DSG hierzulande zu den Volkskrankheiten. Bei etwa 1,8 Millionen Menschen vermögen die Herzvorhöfe nicht mehr im selben Takt zu schlagen wie die Herzkammern. So können Blutgerinnsel entstehen, mit dem Blutstrom ins Gehirn wandern und dort lebenswichtige Blutgefäße verstopfen. Als Auslöser für Vorhofflimmern gelten neben Bluthochdruck, zu viel Alkohol und Übergewicht auch Diabetes, Fettstoffwechselstörungen  und Schilddrüsenüberfunktion. Herzmuskelschwäche und Gefäßerkrankungen begünstigen das Leiden ebenfalls. Wie es um Gefäße, Blutzucker und Stoffwechsel bestellt ist, zeigen Labortests – etwa im Rahmen des Check-up 35. Anhand von Blutproben erkennen Mediziner auch eine Herzmuskelschwäche frühzeitig.

 

Vorboten ernst nehmen, Risikofaktoren konsequent behandeln

Obwohl Schlaganfälle für die Betroffenen oft wie aus heiterem Himmel auftreten, gibt es Vorboten, die bereits Wochen oder Monate im Voraus Gefahr signalisieren. Dazu gehören plötzliche Muskelschwächen auf einer Körperseite, kurzfristige Seh- und Sprechstörungen, Taubheitsgefühle, Gleichgewichtsstörungen und plötzliche, starke Kopfschmerzen. Grundsätzlich gilt: Ein gesunder Lebensstil reduziert die Gefahr für den Infarkt im Hirn. Experten der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe gehen sogar davon aus, dass etwa 70 Prozent aller Schlaganfälle verhindert werden könnten, wenn alle Risikofaktoren konsequent beachtet und behandelt würden.

 

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