Herz gesund?
Ein Schlaganfall tritt ein, wenn Blutgerinnsel die Arterien des Gehirns verstopfen. Das Gehirn wird von einem Moment auf den anderen nicht mehr mit Sauerstoff versorgt, betroffene Areale tragen häufig schwere Schäden davon. Herzerkrankungen wie Vorhofflimmern begünstigen die Entstehung von Blutgerinnseln. Bluttests helfen dabei, Risikopatienten zu erkennen: Blutwerte wie natriuretische Peptide zeigen kranke Herzen lange vor körperlichen Symptomen an. Mediziner hoffen zudem, zukünftig noch mehr Informationen über das Schlaganfallrisiko bei Herzpatienten aus dem Blut zu erkennen. Die Aktivität der Blutplättchen sowie die Konzentration bestimmter, auf Entzündungen hinweisende Eiweiße sollen helfen, das Schlaganfallrisiko von Risikopatienten präziser einzuschätzen.
Stoffwechselleiden erkennen
Auch Diabetes, Fettstoffwechselstörungen und Schilddrüsenüberfunktion können einen Schlaganfall begünstigen. Hinweise auf solche Stoffwechselerkrankungen finden Mediziner anhand von Laborparametern wie etwa Cholesterin, Fettsäuren, Eiweißen und Entzündungswerten. Für die Analyse reicht meistens eine Blut- und Urinprobe. Ergeben die Tests auffällige Werte, lässt sich häufig mit der richtigen Behandlung gegensteuern. Das kann Leben retten – Experten der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe schätzen: Etwa 70 Prozent aller Schlaganfälle ließen sich verhindern, wenn Risikofaktoren konsequent beachtet und behandelt würden.