Osteoporose betrifft Frauen und Männer
Laut einem Bericht, den die IOF 2018 veröffentlicht hat, leiden hierzulande mehr als fünf Millionen Menschen an Osteoporose. Frauen ab 50 Jahren betrifft der Knochenschwund mit 22,5 Prozent deutlich häufiger als Männer ab 50 Jahren (6,7 Prozent). Bei Frauen tritt Osteoporose häufig in Folge der Wechseljahre auf, wenn die Östrogenproduktion des Körpers nachlässt. Das Hormon schützt auch die Knochen. Männer erkranken vor allem an sekundärer Osteoporose: Bei etwa jedem Zweiten wird die Knochenschwäche durch Vorerkrankungen wie Funktionsstörungen von Niere, Leber oder Schilddrüse sowie durch bestimmte Medikamente wie etwa Kortison verursacht.
Früherkennung mit Labortests
Spezielle Biomarker geben Hinweise auf die Knochengesundheit. Sie können mittels Blut- und Urintests gemessen werden und zeigen, ob und in welchem Umfang sich Knochenmasse abbaut. Das IPF empfiehlt Frauen ab 50 Jahren oder zwei Jahre nach der letzten Regelblutung sowie Männern ab 55 Jahren, alle fünf Jahre die Pyridinolin- und Desoxypyridinolin-Werte im Urin sowie Typ-I-Kollagen-Telopeptide im Blut bestimmen zu lassen. Für Patienten mit Risikofaktoren empfehlen Fachmediziner eine Basisdiagnostik ab einem Alter von 50 Jahren. Dazu gehören auch Labortests auf Nieren- und Lebergesundheit, auf Entzündungsprozesse im Körper und Schilddrüsenfunktionsstörungen.