Vielfältige Symptome mittels Labortest sortieren
Kribbeln, Taubheitsgefühle, Seh- und Gleichgewichtsstörungen, schwache Muskeln und ständige Erschöpfung können auf eine MS-Erkrankung hindeuten. Um der Ursache für die Beschwerden auf die Spur zu kommen, setzen Behandlungsleitlinien und Fachmediziner auch auf Laboruntersuchungen. Dabei gilt es, zahlreiche andere Erkrankungen wie Borreliose, Gefäß- und Stoffwechselerkrankungen und andere Autoimmunkrankheiten wie Rheuma auszuschließen. Blutproben, Urintest und die Untersuchung von Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit verraten, ob im Körper Entzündungsprozesse ablaufen und ob mit dem Stoffwechsel alles in Ordnung ist. Zur Diagnose führt letzten Endes dann das Zusammenspiel von Labortests, körperlicher Untersuchung und bildgebender Verfahren wie einer Kernspintomografie.
Forschung sucht nach eindeutigen MS-Biomarkern
Eine Multiple Sklerose zu diagnostizieren, ist kompliziert und dauert oft lange. Auch werden laut Experten bislang weniger als ein Viertel der Krankheitsschübe tatsächlich diagnostiziert – und somit auch nicht behandelt. Aber inzwischen ist eine Vielzahl an Biomarkern in der Rückenmarksflüssigkeit (Liquor) bekannt, die immer zuverlässiger zur Diagnose beitragen oder den Krankheitsverlauf prognostizieren können. Bestimmte Autoantikörper im Blut könnten auch dabei helfen, akute MS-Schübe zu erkennen.