Mit Labortests dem Lupus auf der Spur

Krank sein ohne eine konkrete Diagnose, diese Erfahrung machen viele der rund 40.000 an Lupus erkrankten Menschen in Deutschland. Lupus erythematodes (LE) gehört zu den seltenen entzündlichen Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis. Weil LE sich in verschiedenen unspezifischen Krankheitsbildern zeigt und neben der Haut auch Gelenke und Organe betreffen kann, lässt er sich nur schwer diagnostizieren. Bei einem Krankheitsverdacht bringen Labortests Klarheit, so das IPF.

Immunsystem arbeitet gegen den Körper

Lupus ist eine tückische Autoimmunkrankheit: Das Immunsystem bildet Antikörper gegen das körpereigene Gewebe. Mit dem Blut gelangen diese Antikörper in alle Körperregionen und können dort zu Entzündungen führen. Bei etwa 75 Prozent verändert der LE die Haut. Sind zusätzlich Organe oder Gelenke betroffen, spricht man von systemischem Lupus erythematodes (SLE). Die Ursachen für die Erkrankung sind noch nicht abschließend geklärt. Bestimmte äußere Einflüsse können jedoch dazu beitragen, dass ein LE ausbricht oder sich verstärkt. Dazu gehören Infektionen, Schwangerschaft und Entbindung sowie vermehrte UV-Strahlung – beispielsweise nach einem Urlaub im Süden.

 

Diagnose aus dem Labor

Vermutet der Arzt hinter den unklaren Symptomen eine Lupus-Erkrankung, klären Labortests den Krankheitsverdacht ab. Dazu entnimmt der Arzt eine Blutprobe und lässt sie im Labor auf die Lupus-typischen Autoantikörper untersuchen. Dabei kann er zugleich andere Krankheiten als Ursache der Symptome ausschließen – etwa den Pseudo-LE. Bestimmte Medikamente können Nebenwirkungen hervorrufen, die den Symptomen des LE gleichen. Auch bei der Therapiekontrolle helfen Blutuntersuchungen. Mediziner des Berufsverbandes der Internisten empfehlen: Betroffene sollten sich alle drei bis sechs Monate von einem Rheumatologen untersuchen lassen.

 

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