Sichere Dosis statt Selbstmedikation
Patienten reagieren auf Medikamente ganz individuell. Neben der körperlichen Konstitution beeinflussen auch Umweltfaktoren und genetische Veranlagung, wie der Organismus die Medikamente verarbeitet. Darum kann es in bestimmten Fällen sinnvoll sein, dass der Arzt die Wirkstoffkonzentration im Blut des Patienten bestimmt (Drug Monitoring). So kann er die wirksamste Dosis errechnen. Zudem reduziert sich das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen: Je präziser die Dosis, desto effektiver kann das Medikament im Körper wirken.
Vorsicht bei mehreren Medikamenten
23 Prozent der Menschen in Deutschland müssen regelmäßig mehr als drei Medikamente nehmen (Polymedikation). In diesen Fällen kann Selbstmedikation lebensbedrohlich werden. Das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte schätzt, dass in Deutschland pro Jahr etwa 500.000 Krankenhausnotaufnahmen auf gefährliche Wechselwirkungen von Medikamenten zurückgehen. Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) weist darauf hin: Wer mehr als fünf Wirkstoffe gleichzeitig einnehmen muss, kann nicht mehr vorhersehen, wie der Organismus auf den Wirkstoffmix reagiert. Das sollten auch Ärzte berücksichtigen. Darum empfiehlt die DEGAM, die Wirksamkeit bestimmter Medikamente regelmäßig mit Labortests zu kontrollieren.
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